Die Schätze Sebastian Kneipps - Teil 1

Sebastian Kneipp im Alltag

Aber etwas tun, dass man länger leben und gesund bleiben kann, das fällt niemanden ein. Man will eben nur nehmen; aber dem Körper selbst geben, was ihm gebührt, daran denkt keiner.“

Dieser Spruch von Sebastian Kneipp hieß mich willkommen in der KurOase in Bad Wörishofen. Ich besuchte hier den zweiten Teil einer Fortbildung zum Thema „Stressprävention“. Im Vergleich zu Kneipps Lebzeiten (1821 – 1897) ist unser Alltag stressiger als damals, einfach war es aber früher sicherlich auch nicht. Wir hetzen von einem Termin zum anderen, lassen uns in der Arbeit unter Druck setzen (oder setzen uns selber unnötig unter Druck), essen oft schnell und ungesund. Zu Hause angekommen ist die Couch unser bester Freund, weil die Energie abhanden gekommen ist. Natürlich kann man nicht alles pauschalisieren, aber seien wir mal ehrlich zu uns:

Würdigen wir unseren Körper, so wie er es verdient?

Meistens lautet die Antwort „Nein“. Und doch wäre es so einfach unsere Lebensqualität zu steigern. Es braucht lediglich ein wenig Wille, Disziplin und Wissen. Hier findest du einige Anregungen, die du in deinem Alltag integrieren kannst und eine kleine Einführung in die Philosophie Kneipps.

Kneipp hatte recht früh verstanden, dass man nicht nur Krankheiten heilen kann, sondern durch eine gesunde Lebensweise, manche Beschwerden erst gar nicht entstehen lässt (Prävention).

Der „Kräuterpfarrer“ oder der „Wasserdoktor“ wie er unter anderem noch genannt wurde, entwickelte ein medizinisches Konzept, das auf fünf Säulen beruht.

  1. Ordnung bzw. innere Balance
  2. Wasser
  3. Ernährung
  4. Bewegung
  5. Kräuter

Das Zusammenspiel dieser Elemente ermöglicht es uns ein gesundes und ausbalanciertes Leben zu führen. Rituale oder Routinen im Alltag einbauen, das schafft Ordnung. Ob es am Morgen das Tautreten ist, zu Mittag ein gesundes Essen, jeden Nachmittag ein Spaziergang oder abends genüsslich einen Tee trinken, das sei jedem selbst überlassen.

Die Heilkraft des Wassers steht bei Kneipp im Mittelpunkt. Durch Bäder, Güsse, Wickel oder Dämpfe kann man seinem Verständnis nach Krankheiten heilen, aber auch seinen Körper stärken. Die berühmteste Anwendung zur Abhärtung ist das „Wassertreten“. Um dies jedoch praktizieren zu können, sollte man in der Nähe eines Baches oder einer Kneipp-Anlage wohnen, was nicht immer möglich ist. Wer einen Garten oder eine Wiese vor seiner Bleibe hat, kann morgens Tau-/ Schnee treten. Hier gilt die Regel: immer mit warmen Füßen starten. Wenn du Stiche in den Füßen spürst, solltest du das Treten beenden und in warme Wollsocken hineinschlüpfen. Diese Anwendung ist gut für die Durchblutung und den Stoffwechsel. Probier es einfach aus und spüre die Wirkung unmittelbar.

Eure Karla

Ihr dürft euch demnächst auf Teil 2 hier im Kräuterblog freuen

Karla leitet in unserer Heil- & Wildkräuterakademie e.V. die "Kräuterwerkstatt für Familien". HIER findet ihre aktuellen Termine - eine Herzens-Empfehlung für Groß und Klein. Es grüßt euch herzlich,

Kosan

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